Ein offener Brief an Bildungsministerin Frau Schavan

Sehr geehrte Frau Prof. Dr. Schavan,

spanische Jugendliche möchten Sie nach Deutschland holen, um mit ihnen die Lücken im deutschen Arbeitsmarkt zu füllen. Eine gute Idee, auf alle Fälle. Deutsch sollen sie lernen und dann dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen – auch nachvollziehbar.

Allerdings macht mir das ein wenig Bauchschmerzen. Betrachten wir einmal, wie gut Jugendliche beispielsweise Englisch sprechen, wenn sie nach der 13. Klasse die Schule verlassen. In 20 Jahren, in denen ich Kinder und Jugendliche mit Schulproblemen coache, hat sich die Antwort nicht verändert: Die Fähigkeiten sind eher bescheiden.

Am Aufwand kann es aber nicht liegen: In 13 Schuljahren haben die Kids im Schnitt 1.400 Stunden Englisch gelernt. Wie kann das sein, dass man etwas, das man über 1.400 Stunden geübt hat, nicht in Perfektion beherrscht? Ich stelle mir vor, ich übe 1.400 Stunden Klavier und kann gerade einmal 3 einfache Stücke spielen. Oder jemand lernt Reiten und reitet immer noch im Schritt in der Reitbahn, anstatt sicher durchs Gelände zu galoppieren.

Woran liegt das? An den Schülern, die einfach nicht sprachenbegabt sind?

Auf gar keinen Fall! 20 Jahre Unterricht haben mir und meinen Kollegen eines bestätigt: Es liegt allein an der Methode, die man zum Fremdsprachenlernen nutzt. Aber leider gibt es an unseren Schulen keine Methode – es wird überwiegend Grammatik gelehrt und ansonsten müssen die Schüler selbst sehen, wie sie sich das Wissen und Sprachzusammenhänge aneignen.

Kommen wir wieder zu den spanischen Jugendlichen: Nur wenn diese Menschen die deutsche Sprache schnell und vor allem perfekt lernen, nützen sie uns und nur dann können sie erfolgreich sein. Also hängt der Erfolg oder Misserfolg ihrer Mission ganz entscheidend davon ab, wie schnell und gut diese Menschen Deutsch lernen.

Und das kann gelingen, wenn man gehirngerechte Methoden einsetzt. In 3 Monaten kann jemand eine Fremdsprache so lernen, dass er dort arbeiten und leben kann.

Das funktioniert aber nur, wenn wir die eingetretenden Pfade des Fremdsprachenunterrichts verlassen.

Wenn wir das tun, dann können Sie Menschen jeglicher Herkunft nach Deutschland holen und schnell eingliedern, weil es keine Sprachbarriere mehr geben wird.

„Schule sorglos“ macht Ihnen ein Angebot: Vertrauen Sie uns eine Klasse mit spanischen Jugendlichen an und meine Kollegen und ich machen diese jungen Menschen in 3 Monaten fit für den deutschen Arbeitsmarkt – und zwar mit viel geringeren Kosten als bisher solche Kurse verursachen.

Wir freuen uns auf Ihren Anruf. :-)

Herzlichst

Ihre Angelika Stein

Originalmeldung auf N24.de: Klicken Sie hier!

3 Responses to “Ein offener Brief an Bildungsministerin Frau Schavan”

Read below or add a comment...

  1. Stephany K. says:

    Super Brief!
    Super Angebot!
    Ich bin gespannt auf Reaktionen!

    Grüße,
    Stephany

  2. Elwine Barth says:

    Ein wunderbares Angebot!
    Klasse Idee!

    Bin sehr gespannt auf die Reaktionen.
    Gibt’s denn schon welche?

    Herzliche Grüße aus Reutlingen,

    Elwine Barth

Trackbacks

  1. [...] ein offener Brief an Bildungsministerin Frau Schavan von Schule sorglos. Tweet Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in Allgemein, Lernen und Lehren und [...]