Mind-Mapping (Serie: Wissenschaftlichkeit von “Schule sorglos”)

In dieser Serie stellen wir Ihnen in loser Reihenfolge wissenschaftliche Konzepte und Studien vor, die die Grundlage unserer „Schule sorglos“-Coachings bilden.

Serie zur Wissenschaftlichkeit von "Schule sorglos"Bereits sehr früh führen wir die Schüler in unseren Coachings an die Methode Mind-Mapping heran. Mind-Maps sind verbildlichte Inhalte in sehr strukturierter Form. Im Gegensatz zu einem Fließtext oder einer Liste, können Sie in einer Mind-Map Hierarchien klar darstellen, mit Bildern, Farben und anderen Hervorhebungen arbeiten, Bereiche verknüpfen etc. Hier ein Beispiel:

Um effektiv mit Mind-Maps arbeiten und lernen zu können, müssen die Schüler einige Regeln beachten. Dazu gehört z.B., dass sie das Thema in die Mitte schreiben und von dort ausgehend ein Kategorienraster festlegen. Beim inhaltlichen Erarbeiten einer Lektüre für den Deutschunterricht können z.B. „Charaktere“, „Orte“ und „Themen“ Oberbegriffe sein, welche dann wieder untergliedert werden. Im Gegensatz zu einer Mind-Map kann eine Concept Map von mehreren Oberbegriffen („Konzepten“) ausgehen – sie funktioniert dann aber nach demselben Prinzip.

Diese Vorgehensweise ist deutlich „gehirnfreundlicher“ als klassisches Pauken z.B. nach Notizen oder listenartigen Stichworten, da hier andere neuronale Verknüpfungen aufgebaut werden können. Verschiedene Studien (siehe Literatur unten, die nur einige Beispiele darstellen) konnten entsprechend auch zeigen, dass Schüler Inhalte besser wieder aufrufen konnten, wenn sie Mind-Mapping-Techniken zum Lernen verwendeten. Insbesondere die Metaanalyse von Nesbit und Adesope (2006) zeigt sehr eindrücklich, dass über verschiedenste Studien hinweg mit unterschiedlichen Gruppen und Teilnehmern unterschiedlichen Alters die Behaltensfähigkeit höher lag.

In „Schule sorglos“-Coachings wird das Thema Mind-Mapping ebenfalls sehr strukturiert eingeführt, da Mind-Maps sehr schnell eine hohe Komplexität aufweisen können. Wir legen stattdessen Wert darauf, dass die Kinder an die Kategorisierungsprinzipien herangeführt werden und so an verschiedenen (auch außerschulischen) Beispielen lernen, mit Mind-Maps zu arbeiten.
Einige Studien und Übersichtsartikel zu den positiven Effekten beim Einsatz von Mind-Maps bzw. Concept Maps

Asan, A. (2007): Concept Mapping in Science Class: A Case Study of fifth grade students. Educational Technology & Society, 10 (1), 186-195.

Chiou, C. (2008): The effect of concept mapping on students’ learning achievements and interests. Innovations in Education and Teaching International, 45, 375-387.

Hiremath Sunita, G. (2012): Concept Mapping: Learning And Teaching Technique. International Educational E-Journal, 1 (3), online.

Nesbit, J. C. /Adesope, O. O. (2006). Learning with concept and knowledge maps: a meta-analysis. Review of Educational Research, 76, 413-448.

Pankratius, W.J. (1990): Building an organized knowledge base: Concept mapping and achievement in secondary school physics. Journal of Research in Science Teaching, 27 (4), 315-333.