Die “Dreh es um”-Technik

Wozu braucht man das?

Manchmal findet man für ein Problem keine befriedigende Lösung. Dann ist es eine gute Idee, einmal den Blickwinkel zu ändern. Das machst du, indem du darüber nachdenkst, wie du das erreichen könntest, was du nicht wünschst.

Du brauchst:

  • Blatt Papier (siehe Vordruck als PDF). Wenn du mit anderen arbeitest, dann nutze am besten ein großes Blatt Papier!
  • Eventuell Leute, mit denen du diese Technik anwenden kannst.

 

So geht es

Teile das Blatt so ein:

 

 

 

 

Also in 2 breite Spalten und eine schmale.

Normalerweise überlegen wir ja, wie wir etwas verbessern können. Bei dieser Methode überlegen wir, was wir tun müssten, damit etwas schlechter/schlimmer wird.

Ein Beispiel:

Was müsste ich tun,
damit meine Noten schlechter werden? 

Jetzt werden Gedanken gesammelt – gerne auch in der Gruppe, dann findet man  umso mehr Ideen! Schreibe in die linke Spalte alles, was dir/euch zum Thema „Was müsste ich tun, damit meine Noten schlechter werden?“ einfällt:

Ideen
Umkehrung
Bewertung
Mich mit dem Lehrer anlegen
Auf den letzen Drücker lernen
Lieber chillen, Party machen anstatt zu lernen
Pauken macht dem Gehirn Frust
Meine Prüfungsangst steigern
Mehr am Computer spielen
Mich im Unterricht nicht melden
Keine Hausaufgaben machen
Hausaufgaben schlampig machen

 

Jetzt schaust du alle Punkte an und formulierst sie positiv um:

Ideen
Umkehrung
Bewertung
Mich mit dem Lehrer anlegen Ich gehe mit den Lehrern freundlich um

O

Auf den letzen Drücker lernen Ich lerne rechtzeitig (gleich beginnen, wenn die Arbeit angekündigt wird)

O

Lieber chillen, Party machen anstatt zu lernen Erst Party, wenn die Arbeit erledigt ist

O

Pauken àmacht dem Gehirn Frust Ich nutze gehirngerechte Lerntechniken

O

Meine Prüfungsangst steigern Ich erlernen Techniken gegen Prüfungsangst, zum Beispiel im “Schule sorglos”-Kurs

O

Mehr am Computer spielen Ich begrenze meine PC Zeit auf 2 Stunden täglich

O

Mich im Unterricht nicht melden Ich melde mich ab sofort 3-mal in jeder Stunde

X

Keine Hausaufgaben machen Ich mache immer meine Hausaufgaben O
Hausaufgaben schlampig machen Ich erledige die Hausaufgaben ordentlich

O

 

Nun bewertest du in der rechten Spalte.

  • “Sollte ich machen” bekommt einen Kreis (O)
  • “Mache ich schon” bekommt ein Kreuz (X)

Die Punkte, bei denen du ein eingetragen hast, also „Sollte ich“, sind deine Punkte, die dich zum Erfolg führen, die dein Problem lösen.

 

Problem: Ich finde das Gegenteil nicht

Nehmen wir an, du findest zu einem Punkt kein Gegenteil: “Pauken macht dem Gehirn Frust” – Vielleicht kennst du gar nichts anderes als Pauken? Dann suche im Internet zum Beispiel nach Lernen ohne pauken, „Lernen ohne zu pauken, pauken verboten oder Ähnlichem.

 

Die Vorteile

Unserem Gehirn fällt es leichter, Negatives zu sehen als Positives zu suchen. Deswegen findet man mit dieser Methode viel mehr Punkte als wenn man versuchen würde, das Positive herauszuarbeiten.

Probier’s mal aus! :-)

One Response to “Die “Dreh es um”-Technik”

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  1. Ute Heidorn says:

    Eine klasse Idee, die sehr gut funktioniert und erstaunliche Einsichten liefert! Danke!